Haben Frauen und Männer drei Beckenbodenschichten?
von Raphaela / 2022-07-01

Haben Frauen und Männer drei Beckenbodenschichten?
Schauen wir uns den Beckenboden genauer an, so kann man drei aufeinanderliegende Muskelschichten erkennen. Diese sind natürlich alle in gewisser Weise miteinander verbunden, können jedoch durch unterschiedliche Intensität und Fokus der Aktivierung beansprucht und trainiert werden.
Wie fühle ich den Beckenboden?
Mit dem Einatmen senken sich Zwerchfell und Beckenboden, die Muskulatur entspannt. Mit dem Ausatmen geht das Zwerchfell nach oben, und der Beckenboden hebt sich. Ähnliches gilt für das Kiefergelenk, deshalb raten manche Hebammen, unter der Geburt nicht die Zähne zusammenzubeißen: Dann macht auch der Beckenboden "zu". Kann der Beckenboden Schmerzen? Beckenbodenschmerzen können akut auftreten – etwa während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder einer Operation am Unterleib –, aber auch chronischer Natur sein. Je nach Ursache können sich Schmerzen im Beckenboden als Ziehen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder andere Form des Missempfindens äußern.
Wann fühlt sich Beckenboden wieder normal an?
Wenn Dein Beckenboden bereits vor der Schwangerschaft gut trainiert war, hast Du gute Chancen darauf, dass dieser nach kurzer Zeit wieder fit ist. Andere Frauen wiederum brauchen sechs Monate oder länger, bis ihr Beckenboden sich gut zurückbilden kann. Kann der Beckenboden zu stark sein? Der Beckenboden kann aber auch zu stark angespannt sein, so dass sich die Muskeln nicht entspannen können. Oft zeigt sich dieses Problem bei gynäkologischen Untersuchungen oder bei der Verwendung der Menstruationstasse. Zu angespannte Beckenbodenmuskeln führen auch zu Schmerzen beim Sex.
Was bewirkt ein starker Beckenboden?
Regelmäßiges Training zahlt sich aus, denn ein aktiver Beckenboden bewirkt folgendes: Halt der inneren Organe, dadurch Vermeidung und Linderung von Senkungsproblemen. kontrollierter Abgang von Harn, Winden oder Stuhlgang. weniger Rückenbeschwerden, Verspannungen im Nacken-Schulter-Gürtel. Welche Schmerzen bei Beckenbodensenkung? Entleerungsstörungen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang oder auch Inkontinenzerscheinungen sind sehr häufig. Oft klagen Patientinnen auch über Schmerzen, Druckgefühle im Beckenboden; zeitweise sogar im Unterbauch. Durch Nervenreizungen entstehen u.a. Missempfindungen, wie Brennen am After und Damm.
Wie fühlt sich eine Senkung an?
Typisch sind zum Beispiel: ein Fremdkörpergefühl in der Scheide. ein ziehender Schmerz im Unterleib. unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz) Wie oft sollte man den Beckenboden trainieren? Gelingen sie nicht sofort, Geduld haben - mit jedem Mal klappt es besser. Übrigens: Das Training hilft nicht nur Betroffenen, ab etwa 30 kann man damit auch prima vorbeugen. Zehn Minuten täglich reichen aus.
Ist Joggen gut für Beckenboden?
Wenn es schon zu einer Senkung der Organe gekommen ist, sind Sportarten wie Joggen oder auch Trampolinspringen schlecht, weil der Beckenboden zu stark erschüttert und dadurch noch instabiler wird. Das hängt immer vom Einzelfall ab. Manchmal muss man den Beckenboden erst auftrainieren, bevor man mit Joggen anfängt.